Impfungen für Hunde

Impfschema für Hunde

Alter des Hundes Kombinationsimpfung Fakultativ, je nach Infektionsrisiko Ausland
Ab 8 Wochen Staupe, Hepatitis contagiosa canis,
Parvovirose, Zwingerhustenkomplex,
Leptospirose
 –  –
12 Wochen Staupe, Hepatitis contagiosa canis,
Parvovirose, Zwingerhustenkomplex,
Leptospirose
 – Tollwut 2
Ab 14 Wochen  – Zwingerhusten intranasal 1  –
Nachimpfung
mit 16-17 Wochen
Staupe, Hepatitis contagiosa canis,
Parvovirose, Zwingerhustenkomplex,
Leptospirose o
Zwingerhusten intranasal 1  –

1 Die Impfung ist sinnvoll bei Hunden, die einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind, wie z.B. in Spielgruppen oder Tageshorten, bei Tierheimaufenthalten und Ausstellungen.
2 Obligatorisch für Auslandreisen
o Bei Hunden, die lange von ihrer Mutter gesäugt werden, empfiehlt sich eine weitere Impfung im Alter von 16 Wochen

Nachimpfung Kombinationsimpfung Fakultativ, je nach Infektionsrisiko Ausland
1 Jahr Staupe, Hepatitis contagiosa canis,
Parvovirose, Zwingerhustenkomplex, Leptospirose
Zwingerhusten intranasal 1  –
2 Jahr Zwingerhustenkomplex, Leptospirose Zwingerhusten intranasal 1  –
3 Jahr Zwingerhustenkomplex, Leptospirose Zwingerhusten intranasal 1 Tollwut 2
4 Jahr Staupe, Hepatitis contagiosa canis,
Parvovirose, Zwingerhustenkomplex, Leptospirose
Zwingerhusten intranasal 1  –

1 Die Impfung ist sinnvoll bei Hunden, die einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind, wie z.B. in Spielgruppen oder Tageshorten, bei Tierheimaufenthalten und Ausstellungen.
2 Obligatorisch für Auslandreisen

Beschreibung der Krankheiten der Hunde

Das Staupevirus führt am Anfang der Erkrankung zu Augen- und Nasenausfluss. Dieser Ausfluss ist höchst ansteckend. Anschliessend können weitere Symptome wie Erbrechen, wässrig bis blutiger Durchfall und/oder Husten mit Atembeschwerden auftreten. Besonders gefürchtet ist eine mögliche Schädigung im Gehirn mit Symptomen wie Zittern, Lähmungen und Krampfanfällen. Der Verlauf der Krankheit kann sehr unterschiedlich sein und zu bleibenden Schäden oder auch zum Tod führen. Staupeinfektionen treten auch bei Wildtieren auf und können so auf Hunde übertragen werden.

Die Krankheit beginnt mit Fieber und Mattigkeit, danach treten Erbrechen und starker, meist blutiger, Durchfall auf. Bei Welpen kann die Infektion zum akuten Herztod führen. Vor allem bei jungen Hunden hat die Krankheit oft einen tödlichen Verlauf. Das Parvovirus ist sehr langlebig und hoch ansteckend. Die Viren werden über den Kot ausgeschieden;  auf diese Weise können sich gesunde Hunde sehr schnell anstecken.

Die Krankheit beginnt mit Fieber und Appetitlosigkeit. Weiter kann es zu Augen- und Nasenausfluss, Erbrechen, manchmal Durchfall und Schmerzen im Bauchbereich kommen. Im weiteren Verlauf werden die Tiere apathisch. Das Virus schädigt die Leber und verursacht unter anderem Störungen in der Blutgerinnung. Überleben die Hunde die Krankheit, kann es zu chronischen Nierenschädigungen und einer chronischen Hepatitis (Leberentzündung) kommen.

Die Hunde leiden an einem trockenen, bellenden Husten und sind dadurch im Allgemeinbefinden stark beeinträchtigt. Verschiedene Virusarten (Parainfluenzavirus, Adenovirus) sind die Ursache des Zwingerhustens. Als Zweitinfektion können Bakterien (Bordetella bronchiseptica) den Krankheitsverlauf verschlimmern. Die Ansteckung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion. Am häufigsten sind deshalb Hunde betroffen, die mit vielen Hunden in engem Kontakt stehen, wie z.B. bei Aufenthalten im Tierheim, Hundehort oder in der Spielgruppe. Grundsätzlich kann aber jeder Hund angesteckt werden. Auch geimpfte Hunde können am Zwingerhusten erkranken, da die Viren eine hohe Mutationsrate aufweisen. Der Krankheitsverlauf ist jedoch meist milder.

Die Krankheit beginnt mit Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen und Fieber. Die Leber und auch die Nieren können durch die Bakterien geschädigt werden. Gefürchtet ist vor allem ein akutes Nierenversagen. Überlebt das Tier die Krankheit, leidet es oft an einer chronischen Nierenschädigung. Die Leptospirose wird von Bakterien verursacht, welche auch den Menschen infizieren können. Die Bakterien werden über den Urin ausgeschieden. Ratten und Mäuse sind eine wichtige Infektionsquelle. Die Bakterien können über längere Zeit im Wasser überleben. Hunde, die aus Pfützen oder stehenden Gewässern trinken, können sich auf diesem Weg anstecken.

Die Tollwut ist nach wie vor eine der gefährlichsten Virusinfektionen für Mensch und Tier, da die Krankheit nicht heilbar ist und zum Tod führt. Die Schweiz gilt als „tollwutfrei“, somit ist es gesetzlich nicht vorgeschrieben, Hunde, die nur in der Schweiz leben, gegen Tollwut zu impfen. Sobald der Hund jedoch ins Ausland reist, ist die Tollwutimpfung obligatorisch. Je nach Land bestehen spezielle Einreisebestimmungen. Bitte informieren sie sich vor einer Reise bei uns oder dem Veterinäramt. Je nach Land können die Einreiseformalitäten bis zu 6 Monate dauern.

Reisen mit Hunden

Nach der Erstimpfung besteht eine Wartefrist von 21 Tagen, bis Sie mit Ihrem Hund in die EU einreisen dürfen. Die Tollwutimpfung ist 3 Jahre gültig. Bei einer Nachimpfung vor dem Ablaufdatum entfällt die Wartefrist von 21 Tagen.

Hier gelten spezielle Reisebestimmungen. Bitte informieren Sie sich bei der jeweiligen Botschaft des Landes. Ab 01.01.2012 ist eine Tollwut-Titerbestimmung für England und Schweden nicht mehr erforderlich.

Hier gelten spezielle Reisebestimmungen. Bitte informieren Sie sich beim Bundesamt für Veterinärwesen in Bern (www.bvet.admin.ch). Hunde, die aus der Schweiz für einen Kurzaufenthalt in ein solches Land reisen, unterliegen den gleichen Rückreisebestimmungen für die Wiedereinreise in die Schweiz.